AUSBILDUNG

Die gemeinsame Aus- und Fortbildungsarbeit ist eins der wichtigsten Elemente unseres Netzwerks. Durch gemeinsames Lernen und durch eine Verbesserung unserer kritischen Medienkompetenz stärken wir uns gegenseitig.

Im netzwerk medien.vielfalt! lernen wir miteinander und voneinander, sei es durch Workshops in den lokalen Redaktionen, durch gemeinsames Lernen auf den Netzwerktreffen oder den Redaktionsbesuchen oder durch systemisches „learning by doing“.

Redaktionelle Fortbildungen

Die Bedürfnisse unserer lokalen Redaktionen, was Aus- und Fortbildung angeht, sind sehr verschieden. Deshalb gibt es einen Topf, den wir nutzen können, um Workshops auf dieser Ebene zu organisieren. Einige Beispiele, was bisher stattgefunden hat oder welche Workshops aktive Redaktionen angemeldet haben: Grundlagenworkshops zu Interviewtechnik oder Beitragsformen, digitalem Schnitt oder die Bedienung von Sendestudios, grafische Gestaltung für Druck und soziale Medien, inhaltliche Workshops zu Sendethemen und vieles mehr…

Fortbildungen auf Netzwerktreffen

Viele Workshops sind für (fast) alle im Netzwerk aktiven Journalist*innen interessant. Diese veranstalten wir uns auf den Netzwerktreffen, so dass möglichst viele interessierte Menschen daran teilnehmen können. Auch hier sind die Themen so vielfältig wie das Netzwerk: Community Outreach, Best-Practice-Austausch, technische Hilfsmittel zur entfernten Kommunikation und Kooperation. Bereits stattgefunden haben Veranstaltungen zu Podcasting, Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit und Community Management.

Gemeinsame Lernprozesse

Das Netzwerk selber ist für alle Beteiligten ein Lernprozess und soll auch dafür genutzt werden: In unserer Zusammenarbeit finden wir gemeinsam heraus, wie sie eigentlich am besten funktioniert, diese vielbeschworene „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, wenn man sie eben nicht bloß beschwören, sondern auch leben möchte. Welche Maßnahmen der Aus- und Fortbildung dazu nötig werden, darauf sind wir alle gespannt. Auf jeden Fall gibt es auch eine wissenschaftliche Begleitung, die uns dabei helfen wird, auf der Metaebene der Netwerk-Orga dazuzulernen…

Kritische Medienkompetenz
Was meinen wir damit?

Zweifellos profitieren Menschen von der Vielfalt neuer Medien. Doch fehlt vielen von uns noch das Knowhow, das Potential wirklich zu nutzen. Es bleibt oft bei einem „passiv-narzisstischen Konsum“ von Smartphone, Computerspielen und Unterhaltungsangeboten in kommerziellen Medien.
Das Digitale verdrängt immer mehr das Soziale. Die Folgen sind eindimensionale Kommunikationsstrukturen, Informationsüberflutung, Gefahr von Manipulationen, ein Mangel an mitfühlendem Verhalten sowie fehlende Konfliktfähigkeit. Zudem ist die Aufklärung über Sorglosigkeit beim Umgang mit persönlichen Daten nicht ausreichend.

Selbst den heutigen „Digital Natives“ fehlt eine umfassende Medienmündigkeit. Der Begriff der „Medienkompetenz“ ist seit vielen Jahren in aller Munde. In der Politik und der schulischen Bildung ist damit in erster Linie die Verfolgung von Jugendschutz in Bezug auf Online-Inhalte und die Vermittlung der Bedienung medialer Technologien gemeint.

Als alternatives Medienprojekte ist es uns wichtig, ein kritisches Verständnis bezüglich Medienprodukten und ihrer gesellschaftlichen Wirkung herzustellen. Wir wollen Menschen eigene mediale Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Das meinen wir mit unserem Ansatz der „kritischen Medienkompetenz“. Sie ist heutzutage fast ebenso wichtig wie das Rechnen, Lesen und Schreiben. Mit unserer Ausbildungarbeit wollen wir uns und andere darin unterstützen, der Medienwelt gestaltend und souverän zu begegnen, sowohl in unserer gemeinsamen redaktionellen Arbeit als auch im Privaten.