Quiz Deutsch

1. Weltweit sind laut Zählungen des UNHCR 84 Millionen Menschen auf der Flucht. (Stand Sommer 2021). Seit dem 24. Februar 2022 sind ausserdem viele Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Bisher sind es bereits über 4 Millionen Menschen zusätzlich zu den 84 Millionen. (Stand 31.3.2022)

Quellen:
https://www.unhcr.org/refugee-statistics/ und https://data2.unhcr.org/en/situations/ukraine


2. Über zweidrittel aller Geflüchteten weiltweit, rund 68 Prozent, kommen aus folgenden fünf Ländern: Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar, Venezuela

Quelle: https://www.unhcr.org/refugee-statistics/ (Stand: Mitte 2021)


3. Die Türkei beherbergt mit 3,7 Millionen Menschen die größte Zahl von Flüchtlingen. An zweiter Stelle steht seit März 2022 Polen, gefolgt von Kolumbien mit mehr als 1,7 Millionen Menschen, einschließlich der ins Ausland vertriebenen Venezolaner:innen. In Uganda leben 1,5 Geflüchtete. (Stand: Mitte 2021 und März 2022)

Quelle: https://www.unhcr.org/refugee-statistics/


4. 42 Prozent bzw. 35 Millionen der geflüchteten Menschen sind Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. (Stand Mitte 2021)

Quelle: https://www.unhcr.org/refugee-statistics/


5. 85 Prozent der weltweit Geflüchteten leben im globalen Süden in sogenannten Entwicklungsländern*. Die am wenigsten entwickelten Länder gewähren 27 Prozent der Gesamtheit Asyl. (Stand Mitte 2021)

Quelle: https://www.unhcr.org/refugee-statistics/

* Der Begriff des Entwicklungslands ist umstritten. Einen einheitlichen Begriff gibt es im deutschen Sprachgebrauch allerdings nicht.


6. Das moderne Asylrecht entwickelte sich im Zuge der europäischen Nationalstaatsbildung im 19. Jahrhundert, die von großen Fluchtbewegungen begleitet war. Das Grundrecht auf Asyl wurde in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1948/49 eingeführt. Über die jeweilige nationale Gesetzgebung zum Schutz von Flüchtlingen hinaus, bildet heute die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 die Grundlage des internationalen Flüchtlingsrechts. In Deutschland wurde in den vergangenen Jahrzehnten das Asylrecht immer wieder verändert und eingeschänkt, so zum Besipiel 1993 mit dem sogenannten Asylkompromiss oder 2016 mit dem sogenannten Asylpaket II.

Quelle: https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/224641/wie-ist-das-asylrecht-entstanden/ und

https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/asylrecht.html


7. 145.071 Menschen beantragten 2020 Asyl in Deutschland. Davon erhielten 1,2 % ein Asyl nach Artikel 16 des deutschen Grundgesetz. 26,1 % wurde eine Flüchtlingseigenschaft anerkannt. Rund 17 % haben subsidären Schutz erhalten oder eine Abschiebeverbot wurde festgestellt. Über 50 % wurden abgelehnt. Quelle: https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/BundesamtinZahlen/bundesamt-in-zahlen-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2 , S. 52


8. Antwort: Glaubens- und Gewissensfreiheit. Fragen und Antworten, wie diese, sind Teil des deutschen Orienterungskurses und des „Zertifikat Integrationskurs“. In dem Kurs werden in 100 Unterrichtsstunden Kenntnisse zu Staat, Gesellschaft und Geschichte Deutschlands vermittelt. Das Zertifikat benötigt man neben einer Vielzahl weiterer Voraussetzungen auch für eine erfolgreiche Einbürgerung.

Quelle: https://www.einbuergerungstest-online.eu/fragen/


9. und 10. Es gibt wenige Studien, die untersuchen, wie viele Menschen mit sogenannten Migrationshintergrund als Journalist:innen in den deutschen Medien tätig sind. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt: Nicht mehr als vier bis fünf Prozent der Journalist:innen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Eine Befragung von Chefredakteur:innen der 126 reichweitenstärksten deutschen Medien aus dem Jahr 2020 hat gezeigt: sechs Prozent der Chefredakteur:innen haben eine Einwanderungsgeschichte – und die kommen alle aus Nachbarstaaten Deutschlands oder der EU.

Quellen: https://mediendienst-integration.de/integration/medien.html und

https://neuemedienmacher.de/fileadmin/dateien/PDF_Borschueren-Infomaterial-Flyer/20200509_NdM_Bericht_Diversity_im_Journalismus.pdf


11. Nigeria liegt auf Platz drei der Sprachenvielfalt. Von den insgesamt 376 Sprachen im Land sind Englisch, Hausa, Igbo und Yoruba die Amtssprachen. Rekordhalter der Sprachenvielfalt sind Papua-Neuguinea mit 847 und Indonesien mit 655 Sprachen. Zwischen 6000 und 7000 Sprachen gibt es noch weltweit.

Quelle: https://www.welt.de/kultur/article163312536/Wo-es-viele-Tiere-gibt-gibt-es-viele-Sprachen.html


12. Mandarin ist bisher weltweit mit 1,120 Milliarden Muttersprachler:innen die sprecherreichste Sprache. Der zweite Platz geht an Spanisch (460 Mio Sprecher:innen). Auf dem dritten Platz liegt Englisch (380 Mio. Sprecher:innen), dicht gefolgt von Hindi und Arabisch.

Quelle: https://www.alphatrad.de/aktuelles/weltweit-meistgesprochene-sprachen


13. In Deutschland gibt es acht Regional- und Minderheitensprachen. Dialekte und Sprachen von Einwanderer:innen werden nicht hinzugerechnet. Daher gilt z.B. Türkisch nicht als Minderheitensprache. 25,5 % der in Deutschland lebenden Menschen haben eine Einwanderungsgeschichte. Die nach Staatsangehörigkeit größte ausländische Gruppe sind die knapp 1,5 Millionen Türk:innen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Regional-_und_Minderheitensprachen_in_Europa