Newsletter 15.03.2022

Sprachen: Deutsch / Française / English

Deutsch

Liebe Abonnent*innen von Colourful Voices,
hiermit stellen wir Euch stolz unseren ersten Newsletter vom “netzwerk medien.vielfalt!” vor. Ab jetzt soll dieser monatlich erscheinen. Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen und Anregungen. Viel Spaß beim Lesen!

Neues vom netzwerk medien.vielfalt!

Über das netzwerk medien.vielfalt!

Das netzwerk medien.vielfalt! ist ein transkultureller Zusammenschluss von mehreren mehrsprachigen Radioprojekten und Redaktionen von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung in den Freien Radios. Das „netzwerk medien.vielfalt!“ startete am 1. Januar 2020 in Kooperation mit Medieninitiativen in der ganzen Republik. Ein gemeinsames Projekt, dass wir bereits begonnen haben ist die Entwicklung und Veröffentlichung der Website „Colourful Voices“ in der unsere Produktionen gesammelt werden.

Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, einen nachhaltigen und überregionalen Zusammenschluss von Redaktionen und Medienschaffenden in ganz Deutschland zu etablieren. Das Netzwerk soll die Perspektiven und Lebensrealitäten von Menschen mit Fluchterfahrung im medialen Diskurs hör- und sichtbarer machen und ihnen ein gesellschaftliches und individuelles Empowerment ermöglichen.

If it is not intersectional, it is not feminism!

Unser Beitrag zum intersektionalen feministischen Kampftag

Für den 8. März haben sich mehrere Redaktionen des Netzwerkes zusammengeschlossen, um gemeinsam an intersektional-feministischen Radiobeiträgen zu arbeiten. Daraus sind zwei spannende und diverse Beiträge entstanden.

Zum einen gab es eine Diskussion zwischen Mahtab von Migrant Mom’s mic in Essen, Yumn von diversity media in Nürnberg, Pauline von NewcomerNEWS in Tübingen und Rufine von Our Voices in Freiburg über Sätze, die Frauen* oft hören müssen, die ihnen aber nicht gefallen.

Zum anderen sammelte die Gruppe Stimmen von Feminist*innen aus Südafrika, Kamerun, Indien, Iran, Chile, Pakistan, Syrien und viele mehr zu der Frage: Wie kann intersektionaler Feminismus zur Lösung sozialer Ungerechtigkeiten und globaler Krisen beitragen?

Nachzuhören sind beide Beiträge auf der Webseite colourfulvoices.net

Open the borders for all!

Unser Statement zum Krieg in der Ukraine am 26.02.22

Das Netzwerk medien.vielfalt! als ein Zusammenschluss von Medienschaffenden mit Migrations- und Fluchterfahrungen steht an der Seite der Menschen in der Ukraine, deren Leben und deren Freiheit durch den Angriffskrieg Russlands bedroht ist. Es braucht jetzt offene Fluchtwege sowohl für Ukrainer*innen und als auch für alle Transitflüchtlinge aus anderen Staaten, die bereits vor anderen Konflikten in die Ukraine geflohen sind. Darunter sind Menschen aus Syrien Afghanistan, Tschetschenien und Somalia. Die Fluchtwege müssen für alle offen sein, nicht nur an der ukrainischen Grenze, sondern auch z.B. einige hundert Kilometer weiter nördlich an der Grenze zwischen Belarus und Polen.

Wir stehen auch an der Seite der Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen und nun von Repressionen und Inhaftierung betroffen sind. Auch für bedrohte Russ*innen müssen Möglichkeiten geschaffen, sich in Sicherheit zu bringen, z.B. in dem eine Visafreie Einreise nach Europa ermöglicht wird.

In Konfliktzeiten ist die Freiheit der Medien besonders wichtig. Auch sie muss geschützt werden. Wir appellieren aber auch an alle Journalist*innen und Medienschaffenden ihrer Rolle als Berichterstatter*innen mit größtmöglicher Sorgfalt und Sensibilität nachzukommen. Die Lage ist komplex. Um so wichtiger ist es Quellen auf ihre Echtheit und Expertise genau zu prüfen um das Verbreiten von Falschinformationen zu vermeiden. In Kriegszeiten richten sich die Blicke vor allem auf die Entscheidungen und Handlungen der Mächtigen. Doch sollten die eigentlich Leidtragenden nicht vergessen werden. Ihre Stimmen, die Stimmen von unten müssen gestärkt und gehört werden.

Wir sagen nein zu Vertreibung, Zerstörung und Okkupation!
Wir sagen nein zu Kriegstreiberei durch Aufrüstung und Kriegsrhetorik!
Wir sagen nein zum Krieg, zu jedem Krieg!

Hierarchie der Würde: wer darf fliehen?

Zusammenhalt und Solidarität. Das sind die Leitworte in Krisenzeiten… Aber Zusammenhalt und Solidarität mit wem? Krisen zeigen uns immer wieder wie Menschen eingestuft werden, und auf diesen Stufen stehen marginalisierte Gruppen immer ganz unten.

Die Ausgrenzung und Entmenschlichung, die sie im Alltag erleben, werden dann eher stärker und sichtbarer. Die Krise erleben sie dadurch mit einer Doppelbelastung.

In Ausnahmesituationen sucht die Mehrheitsgesellschaft eine Personifizierung der Gefahr oder einen Sündenbock. Und diese findet sie oft in der Minderheitsgruppe.

Das konnten wir beim Ausbruch der Corona-Pandemie mit den erhöten Fällen von Anti-asiatischen Rassismus beobachten. Auch während der Evakuierung Afghanistans war das Deutsche Bier mehr Wert als das Leben Afghanischer Menschen.

Und jetzt, mit dem Krieg in der Ukraine ist es wieder klar: Zusammenhalt und Solidarität ja, aber zuerst für weiße.

“They seem so like us. That is what makes it shoking” schreibt Daniel Hannan, Reporter von The Daily Telegraph, in seinem Artikel zu Putins Einmarsch in die Ukraine. Er fügt hinzu, dass Krieg nicht mehr nur für arme Länder ist, es kann allen passieren.

Deshalb ist die EU mit der Ukraine solidarisch. Die Ukraine ist in Europa. Der Krieg betrifft Europa. Europäische Menschen sterben. Also betrifft dieser Krieg uns alle – die ganze Welt soll Solidarität zeigen.

Aber es gibt auch einen Krieg in Yemen, er betrifft nur die Menschen in Yemen. Es gibt Konflikte in Mali, er geht nur Malier*innen was an. Die Anglophone Krise in Kamerun betrifft auch nur die Anglophonen Kameruner*innen. Jeder Krieg sollte uns alle betreffe. Jede Person, die fliehen muss, sollte als Mensch behandelt werden.

Daher lehnen wir als netzwerk medien.vielfalt! die Hierarchisierungen und Rassifizierungen von Menschen auf der Flucht, die seit dem Ukraine-Krieg wieder stärker in der europäischen Presse zu finden sind, entschieden ab.

Internationale Wochen gegen Rassismus:

Antirassismus & Allyship am Beispiel des netwerks medien.vielfalt! Ein Onlinevortrag mit Diskussion.

Wir müssen über Rassismus sprechen, immer wieder und nicht nur, wenn mal wieder was passiert ist. Rassismus geht uns alle an, wir müssen Perspektiven von Betroffenen hörbar machen und ernst nehmen, gleichzeitig Privilegien hinterfragen, antirassistische Haltungen verinnerlichen und aktive Allianzen gegenüber marginalisierten Personen bilden.

Eine solche Allianz ist das „netzwerk medien.vielfalt“, das, initiiert und koordiniert von der Wüsten Welle in Tübingen aus, Medienprojekte von Geflüchteten und Migrant*innen in ganz Deutschland miteinander verbindet und ihnen eine (bundesweite) Stimme gibt. Pauline Menghini und Azin Azadi stellen die Geschichte und Arbeit des Netzwerks in einem Online-Vortrag mit Diskussion während der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Tübingen vor.

Wann: 26.03.22 um 19 Uhr

Wo: Auf Zoom unter https://zoom.usj/98818519470?pwd=dElBS0dERjZwN29RNENGTm9yekU0UT09

Meeting-ID: 988 1851 9470
Kenncode: 990859

Das waren die Neuigkeiten vom netzwerk medien.vielfalt! diesen Monat. Der nächste Newsletter erscheint am 15. April.

Ihr findet Übersetzungen von diesem Newsletter auf Französisch und Englisch auf der Webseite vom netzwerk medien.vielfalt! Vous trouvez des traductions du Newsletter sur le site netzwerk medien.vielfalt! You can find translations of this Newsletter on the website of netzwerk medien.vielfalt!

Wir würden uns freuen, wenn Ihr den Newsletter an Interessierte weiterleiten könnte. Wenn ihr euch für das Netzwerk interessiert und Teil davon werden wollt, schreibt gerne an info@medienvielfalt.net.

Viele Grüße

Pauline Menghini für das netwerk medien.vielfalt!


Française

Chers abonné.e.s de Colourful Voices,

Nous sommes fier.e.s de vous présenter notre premier newsletter du „netzwerk medien.vielfalt ! Il paraîtra désormais tous les mois. Nous nous réjouissons de vos réactions et de vos suggestions. Bonne lecture !

Nouveautés du réseau medien.vielfalt !

À propos du réseau medien.vielfalt !

Le „netzwerk medien.vielfalt !“ est un regroupement transculturel de plusieurs projets radiophoniques multilingues et de rédactions de personnes ayant une expérience de fuite ou de migration au sein des radios communautaires. Le „netzwerk medien.vielfalt !“ a démarré le 1er janvier 2020 en coopération avec des initiatives médiatiques dans toute la République. Un projet commun que nous avons déjà commencé est le développement et la publication du site web „Colourful Voices“ dans lequel nos productions sont rassemblées.

Le réseau s’est fixé pour objectif d’établir une association durable et suprarégionale de rédactions et de professionnel.le.s des médias dans toute l’Allemagne. Le réseau doit rendre plus audibles et visibles dans le discours médiatique les perspectives et les réalités de vie des personnes issues de l’asile et leur permettre un empowerment social et individuel.

Si ce n’est pas intersectionnel, ce n’est pas du féminisme !

Notre contribution à la journée de lutte féministe intersectionnelle

Pour le 8 mars, plusieurs rédactions du réseau se sont réunies pour travailler ensemble sur des contributions radiophoniques féministes intersectionnelles. Il en est résulté deux contributions diverses et passionnantes.

D’une part, il y a eu une discussion entre Mahtab de Migrant Mom’s mic à Essen, Yumn de diversity media à Nuremberg, Pauline de NewcomerNEWS à Tübingen et Rufine de Our Voices à Fribourg sur des phrases que les femmes* doivent souvent entendre, mais qui ne leur plaisent pas.

D’autre part, le groupe a recueilli les voix de féministes* d’Afrique du Sud, du Cameroun, d’Inde, d’Iran, du Chili, du Pakistan, de Syrie et bien d’autres encore sur la question suivante : comment le féminisme intersectionnel peut-il contribuer à résoudre les injustices sociales et les crises mondiales ?

Les deux contributions peuvent être écoutées sur le site colourfulvoices.net.

Stop à la guerre !

Ouvrez les frontières pour tous !

Notre déclaration sur la guerre en Ukraine le 26.02.22

Le réseau medien.vielfalt !, qui regroupe des professionnel.le.s des médias ayant une expérience de la migration et de la fuite, se tient aux côtés des personnes en Ukraine dont la vie et la liberté sont menacées par la guerre d’agression menée par la Russie. Il faut maintenant ouvrir des voies de fuite pour les Ukrainien.ne.s et pour tous les réfugiés de transit d’autres pays qui ont déjà fui d’autres conflits vers l’Ukraine. Il s’agit notamment de personnes originaires de Syrie, d’Afghanistan, de Tchétchénie et de Somalie. Les voies de fuite doivent être ouvertes à tous et toutes, non seulement à la frontière ukrainienne, mais aussi, par exemple, quelques centaines de kilomètres plus au nord, à la frontière entre la Biélorussie et la Pologne.

Nous sommes également aux côtés des personnes en Russie qui s’opposent à la guerre et qui sont désormais victimes de répression et d’emprisonnement. Les Russes menacé.e.s doivent également avoir la possibilité de se mettre en sécurité, par exemple en se rendant en Europe sans visa.

En période de conflit, la liberté des médias est particulièrement importante. Elle doit également être protégée. Mais nous appelons également tous les journalistes et professionnel.le.s des médias à remplir leur rôle de reporters avec le plus grand soin et la plus grande sensibilité possible. La situation est complexe. Il est d’autant plus important de vérifier l’authenticité et l’expertise des sources afin d’éviter la diffusion de fausses informations. En temps de guerre, les regards se tournent avant tout vers les décisions et les actions des puissant.e.s. Mais il ne faut pas oublier celles et ceux qui souffrent. Leur.e.s voix, les voix d’en bas, doivent être renforcées et entendues.

Nous disons non à l’expulsion, à la destruction et à l’occupation !

Nous disons non au bellicisme par l’armement et la rhétorique guerrière !

Nous disons non à la guerre, à toutes les guerres !

Hiérarchie de la dignité : qui peut fuir ?

Cohésion et solidarité. Ce sont les mots d’ordre en temps de crise… Mais la cohésion et la solidarité envers qui ? Les crises nous montrent toujours comment les gens sont hiérarchisés, et sur ces échelons, les groupes marginalisés se trouvent toujours tout en bas.

L’exclusion et la déshumanisation qu’elles et ils vivent au quotidien ont alors tendance à se renforcer et à devenir plus visibles. Elles et Ils vivent ainsi la crise avec une double peine.

Dans les situations exceptionnelles, la société majoritaire cherche à personnifier le danger ou à désigner un bouc émissaire. Et elle les trouve souvent dans le groupe minoritaire.

C’est ce que nous avons pu observer lors de l’éclatement de la pandémie du Covid-19, avec des cas accrus de racisme anti-asiatique. Même pendant l’évacuation de l’Afghanistan, la bière allemande avait plus de valeur que la vie des Afghan.e.s.

Et maintenant, avec la guerre en Ukraine, c’est à nouveau clair : la cohésion et la solidarité, oui, mais d’abord pour les blancs.

“ They seem so like us. That is what makes it shoking“ écrit Daniel Hannan, journaliste du Daily Telegraph, dans son article sur l’invasion de l’Ukraine par Poutine. Il ajoute que la guerre n’est plus réservée aux pays pauvres, elle peut arriver à tout le monde.

C’est pourquoi l’UE est solidaire de l’Ukraine. L’Ukraine est en Europe. La guerre concerne l’Europe. Des Européen.e.s meurent. Donc cette guerre nous concerne tous – le monde entier doit faire preuve de solidarité.

Mais il y a aussi une guerre au Yémen, elle ne concerne que les habitants du Yémen. Il y a des conflits au Mali, cela ne concerne que les Malien.e.s. La crise anglophone au Cameroun ne concerne que les Camerounais.es anglophones. Toute guerre devrait nous concerner toutes et tous. Chaque personne qui doit fuir devrait être traitée comme un être humain.

C’est pourquoi, en tant que réseau medien.vielfalt !, nous refusons catégoriquement les hiérarchisations et les racialisations des personnes en fuite, que l’on retrouve de plus en plus dans la presse européenne depuis la guerre en Ukraine.

Semaines internationales contre le racisme

Antiracisme & allyship à l’exemple de netwerk medien.vielfalt ! Une conférence en ligne avec discussion.

Nous devons parler du racisme, encore et toujours, et pas seulement lorsqu’il se passe quelque chose. Le racisme nous concerne toutes et tous, nous devons faire entendre les perspectives des personnes concernées et les prendre au sérieux, remettre en question les privilèges, intérioriser les attitudes antiracistes et former des alliances actives face aux personnes marginalisées.

Une telle alliance est le „netzwerk medien.vielfalt“ qui, initié et coordonné par la Wüste Welle à Tübingen, relie entre eux des projets médiatiques de réfugié.e.s et d’immigré.e.s dans toute l’Allemagne et leur donne une voix (à l’échelle nationale). Pauline Menghini et Azin Azadi présenteront l’histoire et le travail du réseau lors d’une conférence en ligne et d’une discussion pendant les semaines internationales contre le racisme à Tübingen.

Quand : 26.03.22 à 19 heures

Où : sur Zoom sous https://zoom.usj/98818519470?pwd=dElBS0dERjZwN29RNENGTm9yekU0UT09

ID de la réunion : 988 1851 9470

Code d’identification : 990859

C’était les nouvelles de netzwerk medien.vielfalt ! ce mois-ci. La prochaine newsletter sera publiée le 15 avril.

Nous serions heureux si vous pouviez transmettre le newsletter aux personnes intéressées. Si vous êtes intéressés par le réseau et souhaitez en faire partie, n’hésitez pas à écrire à info@medienvielfalt.net.

Avec nos meilleures salutations

Pauline Menghini pour le netzwerk medien.vielfalt!


English

Dear subscribers of Colourful Voices,

We are proud to present our first newsletter of the „netzwerk medien.vielfalt! From now on it will be published monthly. We look forward to your feedback and suggestions. Have fun reading!

News from the netzwerk medien.vielfalt!

About the netzwerk medien.vielfalt!

The netzwerk medien.vielfalt! is a transcultural association of several multilingual radio projects and editorial teams of people with refugee and migration experience in independent radio stations. The „netzwerk medien.vielfalt!“ started on 1 January 2020 in cooperation with media initiatives throughout the republic. A joint project that we have already started is the development and publication of the website „Colourful Voices“ where our productions are collected.

The network has set itself the goal of establishing a sustainable and supra-regional association of editorial offices and media professionals throughout Germany. The network aims to make the perspectives and realities of people with refugee experience more audible and visible in the media discourse and to enable their social and individual empowerment.

If it is not intersectional, it is not feminism!

Our contribution to the intersectional feminist struggle day

For 8 March, several editorial teams of the network joined forces to work on intersectional feminist radio contributions. This resulted in two exciting and diverse contributions.

Firstly, there was a discussion between Mahtab from Migrant Mom’s mic in Essen, Yumn from diversity media in Nuremberg, Pauline from NewcomerNEWS in Tübingen and Rufine from Our Voices in Freiburg about sentences that women* often have to hear but don’t like.

On the other hand, the group collected voices of feminists from South Africa, Cameroon, India, Iran, Chile, Pakistan, Syria and many more on the question: How can intersectional feminism contribute to solving social injustices and global crises?

Both contributions can be listened to on the website colourfulvoices.net.

Stop the War!

Open the borders for all!

Our statement on the war in Ukraine on 26.02.22

The network medien.vielfalt! as an association of media professionals with migration and refugee experiences stands by the people in Ukraine whose lives and freedom are threatened by Russia’s war of aggression. Open escape routes are now needed for Ukrainians as well as for all transit refugees from other countries who have already fled to Ukraine from other conflicts. These include people from Syria, Afghanistan, Chechnya and Somalia. The escape routes must be open to all, not only at the Ukrainian border, but also, for example, a few hundred kilometres further north at the border between Belarus and Poland.

We also stand with the people in Russia who oppose the war and are now facing repression and imprisonment. Opportunities must also be created for threatened Russians to bring themselves to safety, e.g. by allowing visa-free entry to Europe.

In times of conflict, the freedom of the media is particularly important. It must also be protected. We also call on all journalists and media professionals to fulfil their role as reporters with the greatest possible care and sensitivity. The situation is complex. It is all the more important to check sources for their authenticity and expertise in order to avoid spreading false information. In times of war, the focus is primarily on the decisions and actions of the powerful. But those who actually suffer should not be forgotten. Their voices, the voices from below, must be strengthened and heard.

We say no to expulsion, destruction and occupation!

We say no to warmongering through rearmament and war rhetoric!

We say no to war, to every war!

Hierarchy of dignity: who is allowed to flee?

Cohesion and solidarity. These are the watchwords in times of crisis… But cohesion and solidarity with whom? Crises show us again and again how people are ranked, and on these levels marginalised groups are always at the bottom.

The exclusion and dehumanisation they experience in everyday life then tend to become stronger and more visible. They thus experience the crisis with a double burden.

In exceptional situations, the majority society looks for a personification of the danger or a scapegoat. And it often finds this in the minority group.

We could observe this during the outbreak of the Corona pandemic with the increased cases of anti-Asian racism. Even during the evacuation of Afghanistan, German beer was worth more than Afghan lives.

And now, with the war in Ukraine, it is clear again: cohesion and solidarity yes, but for white people first.

„They seem so like us. That is what makes it shoking“ writes Daniel Hannan, reporter for The Daily Telegraph, in his article on Putin’s invasion of Ukraine. He adds that war is no longer just for poor countries, it can happen to anyone.

That is why the EU stands in solidarity with Ukraine. Ukraine is in Europe. The war affects Europe. European people are dying. So this war affects all of us – the whole world should show solidarity.

But there is also a war in Yemen, it only affects the people of Yemen. There are conflicts in Mali, it concerns only Malians. The Anglophone crisis in Cameroon also concerns only the Anglophone Cameroonians. Every war should concern us all. Every person who has to flee should be treated as a human being.

Therefore, we as netzwerk medien.vielfalt! strongly reject the hierarchisation and racialisation of people on the run, which can be found more and more in the European press since the war in Ukraine.

International Weeks Against Racism

Antiracism & Allyship using the example of netwerk medien.vielfalt! An online lecture with discussion.

We have to talk about racism, again and again and not only when something happens. Racism concerns us all, we have to make the perspectives of those affected audible and take them seriously, at the same time question privileges, internalise anti-racist attitudes and form active alliances towards marginalised people.

One such alliance is the „netzwerk medien.vielfalt“, which, initiated and coordinated from Wüsten Welle in Tübingen, connects media projects of refugees and migrants throughout Germany and gives them a (nationwide) voice. Pauline Menghini and Azin Azadi will present the history and work of the network in an online lecture with discussion during the International Weeks against Racism in Tübingen.

When: 26.03.22 at 7 pm

Where: On Zoom at https://zoom.usj/98818519470?pwd=dElBS0dERjZwN29RNENGTm9yekU0UT09

Meeting ID: 988 1851 9470

ID code: 990859

That was the news from netzwerk medien.vielfalt! this month. The next newsletter will be published on 15 April.

We would be happy if you could forward the newsletter to interested people. If you are interested in the network and want to become part of it, please write to info@medienvielfalt.net.

Best regards

Pauline Menghini for the netwerk medien.vielfalt!

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