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Deutsch
Liebe Abonent:innen von Colourful Voices, liebe Freie Radios,
hier kommt der August-Newsletter vom “netzwerk medien.vielfalt!”. Dieser Newsletter ist auch auf Französisch und Englisch verfügbar. Klickt dafür auf die hier folgenden Links. Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen und Anregungen. Viel Spaß beim Lesen!
Werde ich jemals dazugehören?
Konformität in einer Gesellschaft, in der niemand so aussieht wie man selbst – ein Text von Megha Uchil
Ich bin eine stolze Australierin, die viele Talente hat, darunter das Überleben von 45ºC im Sommer, aber auch von -18ºC im Winter, die Fähigkeit, keinen Sonnenbrand zu bekommen, und (manchmal) das Öffnen einer Flasche mit einem Feuerzeug, um nur einige zu nennen.
Aber wenn ich mich persönlich vorstelle, werde ich höchstwahrscheinlich auf mein exotisches Aussehen reduziert.
Meine Hautfarbe habe ich nämlich von meinem Vater geerbt. Eine Rüstung, die mich vor der rauen indischen Sonne schützt. Ein sattes, glattes Schokoladenbraun, um das mich offenbar viele beneiden. Aber ich selbst habe nie gesehen, was andere an meiner Haut liebten. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mich anzupassen und mich von meiner indischen Identität zu distanzieren. Ja, ich habe indische Wurzeln und einen indischen Namen, aber ich habe nie in Indien gelebt, ich spreche keine der nützlichen indischen Sprachen und ich bezeichne mich sicher nicht als Inderin.
Ich habe immer versucht, deutlich zu machen, dass ich eine waschechte Australierin bin, aber das ist schwierig, wenn mein Aussehen etwas anderes vermuten lässt. Früher habe ich mich geschämt, Inderin zu sein, weil ich nie in die indischen Cliquen in Australien passte, weil ich das Gefühl hatte, nicht „indisch genug“ zu sein.
Vor kurzem habe ich „The Good Immigrant“ gelesen, eine Sammlung von 21 Essays über Schwarze, Asiat:innen und ethnische Minderheiten in Großbritannien. Abgesehen davon, dass sie eine Identitätskrise auslöste, brachte sie mich zum Nachdenken. Warum bestimmt mein Aussehen so viel in meinem Leben?
Warum ist Weiß der Standard? Warum werden unschuldige schwarze Menschen erschossen? Warum werden alle Arten von Muslim:innen am Flughafen zur Seite gerufen, um sie zu überprüfen? Warum sollen asiatische Kinder gut in Mathe sein? Aber vor allem: Warum ist die Welt so ungerecht?
Warum müssen wir uns mit den Vorurteilen auseinandersetzen, die sich daraus ergeben, dass wir multikulturell sind, anstatt die gleichen Chancen zu haben wie eine weiße Person?
Viele Menschen, die dies lesen, werden es nicht verstehen, aber für die wenigen, die es verstehen, tut es mir leid, dass wir die „Nach-dem-Aussehen-bevor-man-den-Mund-öffnet“-Karte bekommen haben. Wir werden immer die Einwanderer:innen sein, die Ausländer:innen, die Leute, denen man sagt, sie sollen in ihr Land zurückgehen, obwohl sie hier geboren und aufgewachsen sind. Wir werden immer die Frage gestellt bekommen: „Woher kommen Sie wirklich?“ Und die verwirrten Blicke, bis wir erklären, dass unsere Vorfahren aus xyz stammen.
Eine Sache, die ich immer noch lerne, ist: Egal, wie gut ich Deutsch spreche, wie viele Dirndl ich besitze oder wie viele Biere ich trinken kann, ich werde in einer Menschenmenge fast immer auffallen. Ich muss einfach die Tatsache akzeptieren, dass ich nicht dazu passe, und das ist völlig in Ordnung. Anpassen ist sowieso langweilig.
Zum Text in der Orginalsprache: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/will-i-ever-fit-in/
Der Redakteur Ahmet Ç. im Portrait
Welche Worte beschreiben dich?
„Es gibt immer eine Lösung!“
Was sollte man über dich wissen, wenn man dich kennenlernen möchte?
Ich liebe Menschen und unterstütze sie gerne. Aber wenn ich merke, dass die Leute mich hintergehen, ziehe ich mich zurück.
Was sind Themen, die dir wichtig sind?
Generell sind mir die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit und insbesondere die Freiheit der kurdischen Sprache und Kurdistans wichtig.
Du bist Teil des „netzwerk medien.viefalt!“ Was sind deine verschiedenen Rollen dort?
Ich bin der lokale Koordinator von Newcomer News. Wir sind das interkulturelle Redaktionsteam des Freien Radios Wüste Welle in Tübingen (Baden-Württemberg), das Teil des netzwerks medien.vielfalt! ist.
Seit ich dem Netzwerk beigetreten bin, versuche ich, viele Veranstaltungen des Netzwerks ehrenamtlich zu unterstützen. Nicht immer, aber in der Regel organisiere ich meine eigenen Workshops im Netzwerk, versuche mich an Brainstormings zu beteiligen, biete Ideen für Kommunikationsprobleme an, versuche bei der Organisation zu helfen, etc. Dadurch hatte ich die Gelegenheit, die meisten Leute in diesem Netzwerk kennen zu lernen. Und ich möchte mehr zu Schauspiel, Stimmbildung, Theater, Kino und Kommunikation beitragen.
Was ist deine Meinung zu „Colourful Voices“ und dem „netzwerk medien.vielfalt!“?
Ich sehe dieses Netzwerk von Menschen aus verschiedenen Kulturen als ein großes Reichtum und wünsche mir, dass es sich weiter entwickelt.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft des Netzwerks?
Das beliebteste Thema in diesem Jahr ist die Zukunft des Netzwerks! Dabei versuchen wir, innerhalb des Netzwerks einen Medienverband von Menschen mit Migrationsgeschichte zu gründen. Ich denke, das ist wichtig und es ist sinnvoll, wenn wir einen „Migrant Media Verein“ haben, aber auf der anderen Seite sollte diese Idee entwickelt und in ein System umgewandelt werden, an dem auch andere gute Leute im Netzwerk teilnehmen können. Wenn es nur Newcomer gibt, dann ist es nicht genug bunte Stimmen! Das Gegenteil ist auch nicht richtig. Wir können mehr in einer Weise denken, die ein interkulturelles Zusammenleben ermöglicht. Ich denke, dass es nicht einfach ist, diese schöne Energie einzufangen, diese Einheit ist wertvoll und dieser Wert sollte mit großer Sorgfalt geschützt und entwickelt werden.
Zum vollständigen Portrait: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/der-redakteur-ahmet-celik-im-portrait/
Im Portrait: Die migrantische Redaktion SpeakOutLoud!
Seit Kurzem gibt es eine neue Redaktion in unserem Netzwerk: Die Redaktion „SpeakL_out“ (SpeakOutLoud!) sendet in Chemnitz demnächst ihre dritte Sendung.
Dabei wollen sie die Stadt diverser gestalten, Vorurteile abbauen und interkulturelle Vernetzung schaffen, ohne sich selbst zu verleugnen. Medienmacher:innen mit den unterschiedlichsten Hintergrundgeschichten kommen hier zusammen und gestalten gemeinsam das internationale Magazin von Radio T.
Für unseren monatlichen Newsletter haben wir mit Fatima Maged über die Anfänge und Redaktion gesprochen.
Zum vollständigen Interview: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/im-portrait-die-migrantische-redaktion-speakoutloud/
Das Transborder Camp in Nantes
Ein Text von Rufine Songue
Das Transborder Camp ist eine antirassistische Veranstaltung, vor allem zum Thema Bewegungsfreiheit, die vom 12. bis 17. Juli in Nantes stattgefunden hat. Es kamen mehr als 800 Menschen aus ganz unterschiedlichen Orten der Welt nach Nantes, zum Beispiel aus Mali, aus Mexiko, aus dem Sudan, aus Deutschland, Frankreich, Belgien und viele mehr. Viele Organisationen waren vertreten, darunter auch einige Redakteur:innen des netzwerks medien.vielfalt!
Viele unterschiedliche Organisationen waren beim Transborder Camp anwesend. Eine davon war Top Manta, eine Selbstorganisation von Geflüchteten aus Spanien. Sie sind in Barcelona aktiv. Sie betonen in ihrer Arbeit, dass Produkte legal sind und weltweit reisen dürfen, aber Menschen nicht! Menschen werden illegalisiert!
Warum ist es wichtig für uns, am Transborder Camp teilzunehmen? Rouby aus der Redaktion Our Voice Freiburg, auch Teil vom netzwerk medien.vielfalt!, beantwortet diese Frage: “Das Transborder Camp ist, meiner Meinung nach, ein sehr wichtiges Treffen, weil wir dort über unsere gewohnten Treffen, den Treffen auf nationaler Ebene hinausgehen. Wir begegnen Menschen aus unterschiedlichen Ländern, von unterschiedlichen Horizonten und teilen die Erfahrungen, die wir in unterschiedlichen Ländern Europas machen. Menschen außerhalb Europas, zum Beispiel aus Afrika, teilen Erfahrungen mit uns, die wir uns hier gar nicht vorstellen können. Es ist ein Treffen, welches uns die Möglichkeit gibt, Realitäten von denen wir zwar wissen, aber von denen wir nur vage Vorstellungen haben, zu entdecken. Hier haben wir zudem die Möglichkeit Menschen kennenzulernen, die zu spezifischen Themen arbeiten und die eine spezifische und reelle Erfahrung haben zur Situation von Migrant:innen, sei es im Sahara mit Alarmphone Sahara, sei es in Ländern wie Nigeria, Mali, Marokko… Es ist eine tolle Chance für migrantische Selbstorganisationen oder Unterstützungsgruppen über ihre Länder hinaus Netzwerken zu können. Man kann in Bezug auf verschiedene Themen, verschiedene Kämpfe oder auch geschlechtsspezifisch Netzwerken. Wir können hier eine tiefe Verbindung zwischen unseren unterschiedlichen Kämpfen schaffen und das ist wirklich großartig!”
Zum vollständigen Text: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/das-transborder-camp/
Ausstellungseröffnung von “Nothing about us without us” in Nürnberg
„Wir sind Medienmacher:innen mit Flucht-oder Migrationserfahrung. Wir erleben Rassismus und Diskriminierung. Über uns wird viel gesprochen, aber fast nie mit uns.“ Mit dem netzwerk medien.vielfalt! gibt es seit 2020 ein bundesweites Radio-und Medienprojekt, das nicht nur bestehende Leerstellen in der deutschen Medienlandschaft kritisch in den Blick nimmt, sondern diese aktiv selbst füllt.
Mit der Ausstellung “nothing about us without us” geben Medienmacher:innen und Radioredaktionen des Netzwerks Einblicke in ihre Arbeit im Freien Radio, aber auch als Podcaster:innen oder als Social Media Aktivist:innen. Die Ausstellung geht zu dem der Frage nach, wie Berichterstattung, journalistische (Nicht-)Vielfalt und mediale Repräsentation zusammenhängen und welche Ideen und Bedarfe es ganz praktisch gibt um an den bestehenden Verhältnissen etwas zu ändern. Und die Ausstellung gewährt natürlich Einblicke in das netzwerk medien.vialfalt! und in die gemeinsamen Aktivitäten und Erfahrungen als bundesweiter Zusammenschluss von Radio- und Medienschaffenden.
Am Donnerstag den 5. September um 19 Uhr wird die Ausstellung “nothing about us without us” in den Räumen von Diversity Media in Nürnberg feierlich eröffnet. Zu diesem Anlass wird eine Podiumsdiskussion zum Thema „War das jetzt rassistisch?! Die Rolle der Medien bei der (Re-)Produktion von Alltagsrassimus“ stattfinden. Die Podiumsdiskussion ist vor Ort zu sehen bei Diversity Media e.V. in der Leonhardstr. 20A in Nürnberg (Haltestelle Plärrer mit der U1, U2, U3, Straßenbahn Linie 4 und 6 erreichbar), aber wird auch live übertragen unter: diversitymedia.info/live.
Termine:
05.09. um 19:00 Uhr Ausstellungseröffnung: Vernissage und Podiumsdiskussion zum Thema „War das jetzt rassistisch?! Die Rolle der Medien bei der (Re-)Produktion von Alltagsrassimus.“ mit Livestream
09.09. um 18:00 Uhr: Geführte Ausstellung mit Vertreter:innen der Ausstellung mit der Möglichkeit inhaltliche Fragen zu stellen
18.09. um 19:30 Uhr: Geführte Ausstellung mit Vertreter:innen der Ausstellung mit der Möglichkeit inhaltliche Fragen zu stellen
23.09. um 18:00 Uhr: Geführte Ausstellung mit Vertreter:innen der Ausstellung mit der Möglichkeit inhaltliche Fragen zu stellen
30.09. um 19:00 Uhr: Ausstellung: Finissage mit Live-Podcast von (not) okay
03.10.2022: Ausstellungseröffnung im E-Werk in Freiburg anlässlich des Freiburger Africa Day
Mehr Informationen: https://medienvielfalt.net/index.php/ausstellung/
Das waren die Neuigkeiten vom netzwerk medien.vielfalt! diesen Monat. Der nächste Newsletter erscheint Mitte September.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr den Newsletter an Interessierte weiterleiten könntet. Wenn ihr euch für das Netzwerk interessiert und Teil davon werden wollt, schreibt gerne an info@medienvielfalt.net.
Viele Grüße
Pauline Menghini für das netwerk medien.vielfalt!
Français
Chers abonnés de Colourful Voices, chères radios libres,
Voici la newsletter d’août du „réseau medien.vielfalt ! Cette newsletter est également disponible en allemand et en anglais. Nous nous réjouissons de vos réactions et de vos suggestions. Bonne lecture !
Est-ce que je serai un jour à ma place ?
La conformité dans une société où personne ne vous ressemble – un texte de Megha Uchil
Je suis une fière Australienne qui possède de nombreux talents, dont la survie à 45ºC en été, mais aussi à -18ºC en hiver, la capacité à ne pas attraper de coups de soleil et (parfois) à ouvrir une bouteille avec un briquet, pour n’en citer que quelques-uns.
Mais si je me présente personnellement, il est fort probable que je sois réduit à mon apparence exotique.
En effet, j’ai hérité ma couleur de peau de mon père. Une armure qui me protège de la rudesse du soleil indien. Un brun chocolat riche et lisse que beaucoup semblent m’envier. Mais moi-même, je n’ai jamais vu ce que les autres aimaient dans ma peau. J’étais trop occupée à m’adapter et à me distancer de mon identité indienne. Oui, j’ai des racines indiennes et un nom indien, mais je n’ai jamais vécu en Inde, je ne parle aucune des langues indiennes utiles et je ne me considère certainement pas comme une Indienne.
J’ai toujours essayé de faire comprendre que j’étais une Australienne pure souche, mais c’est difficile quand mon apparence laisse supposer le contraire. Avant, j’avais honte d’être indienne parce que je ne m’intégrais jamais dans les cliques indiennes d’Australie, parce que j’avais l’impression de ne pas être „assez indienne“.
J’ai récemment lu „The Good Immigrant“, un recueil de 21 essais sur les Noirs, les Asiatiques et les minorités ethniques en Grande-Bretagne. Outre le fait qu’elle a déclenché une crise d’identité, elle m’a fait réfléchir. Pourquoi mon apparence détermine-t-elle tant de choses dans ma vie ?
Pourquoi le blanc est-il la norme ? Pourquoi des personnes noires innocentes sont-elles abattues ? Pourquoi tous les types de musulmans sont-ils mis de côté à l’aéroport pour être contrôlés ? Pourquoi les enfants asiatiques sont-ils censés être bons en mathématiques ? Mais surtout : pourquoi le monde est-il si injuste ?
Pourquoi devons-nous faire face aux préjugés qui découlent du fait que nous sommes multiculturels au lieu d’avoir les mêmes chances qu’une personne blanche ?
Beaucoup de gens qui lisent ceci ne comprendront pas, mais pour les quelques-uns qui comprennent, je suis désolé que nous ayons reçu la carte „selon l’apparence avant d’ouvrir la bouche“. Nous serons toujours les immigrés:es, les étrangers:es, les gens à qui on dit de retourner dans leur pays alors qu’ils sont nés et ont grandi ici. On nous posera toujours la question : „D’où venez-vous vraiment ?“ Et les regards perplexes jusqu’à ce que nous expliquions que nos ancêtres sont originaires de xyz.
Une chose que je continue d’apprendre, c’est que peu importe à quel point je parle allemand, combien de dirndl je possède ou combien de bières je peux boire, je me ferai presque toujours remarquer dans une foule. Je dois simplement accepter le fait que je ne suis pas à ma place, et c’est tout à fait acceptable. S’adapter est de toute façon ennuyeux.
Vers le texte dans la langue originale : https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/will-i-ever-fit-in/
Portrait du rédacteur Ahmet Ç.
Quels mots te décrivent ?
„Il y a toujours une solution !“
Que doit-on savoir de toi pour faire ta connaissance ?
J’aime les gens et j’aime les soutenir. Mais si je constate que les gens me trahissent, je me retire.
Quels sont les thèmes qui te tiennent à cœur ?
En général, les droits de l’homme et la liberté d’expression, et en particulier la liberté de la langue kurde et du Kurdistan, sont importants pour moi.
Tu fais partie du „réseau medien.viefalt !“ Quels sont tes différents rôles là-bas ?
Je suis le coordinateur local de Newcomer News. Nous sommes l’équipe rédactionnelle interculturelle de la radio libre Wüste Welle à Tübingen (Bade-Wurtemberg), qui fait partie du réseau medien.vielfalt !
Depuis que j’ai rejoint le réseau, j’essaie de soutenir bénévolement de nombreux événements du réseau. Pas toujours, mais en général, j’organise mes propres ateliers au sein du réseau, j’essaie de participer à des brainstormings, je propose des idées pour résoudre des problèmes de communication, j’essaie d’aider à l’organisation, etc. J’ai ainsi eu l’occasion de rencontrer la plupart des personnes de ce réseau. Et j’aimerais contribuer davantage à l’art dramatique, à la formation vocale, au théâtre, au cinéma et à la communication.
Que penses-tu de „Colourful Voices“ et du „réseau medien.vielfalt !“?
Je considère ce réseau de personnes issues de différentes cultures comme une grande richesse et je souhaite qu’il continue à se développer.
Quel est ton souhait pour l’avenir du réseau ?
Le thème le plus populaire cette année est l’avenir du réseau ! A cet égard, nous essayons de créer au sein du réseau une association médiatique de personnes issues de l’immigration. Je pense que c’est important et que cela a du sens d’avoir une „association de médias migrants“, mais d’un autre côté, cette idée devrait être développée et transformée en un système auquel d’autres bonnes personnes du réseau pourraient participer. S’il n’y a que des nouveaux venus, il n’y a pas assez de voix colorées ! Le contraire n’est pas vrai non plus. Nous pouvons penser davantage d’une manière qui permette une cohabitation interculturelle. Je pense qu’il n’est pas facile de capter cette belle énergie, cette unité est précieuse et cette valeur devrait être protégée et développée avec beaucoup de soin.
Pour voir le portrait complet : https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/der-redakteur-ahmet-celik-im-portrait/
Portrait : la rédaction migrante SpeakOutLoud !
Depuis peu, notre réseau compte une nouvelle rédaction : la rédaction „SpeakL_out“ (SpeakOutLoud !) diffusera prochainement sa troisième émission à Chemnitz.
Ils souhaitent rendre la ville plus diversifiée, faire tomber les préjugés et créer un réseau interculturel sans se renier. Des hommes et des femmes de médias aux parcours très différents se réunissent ici et créent ensemble le magazine international de Radio T.
Pour notre newsletter mensuelle, nous avons parlé avec Fatima Maged des débuts et de la rédaction.
Pour lire l’interview complète : https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/im-portrait-die-migrantische-redaktion-speakoutloud/
Le camp Transborder à Nantes
Un texte de Rufine Songue
Le Transborder Camp est un événement antiraciste, notamment sur le thème de la liberté de circulation, qui s’est tenu à Nantes du 12 au 17 juillet. Plus de 800 personnes sont venues à Nantes d’endroits très différents du monde, par exemple du Mali, du Mexique, du Soudan, d’Allemagne, de France, de Belgique et bien d’autres. De nombreuses organisations étaient représentées, dont quelques rédacteurs du réseau medien.vielfalt !
De nombreuses organisations différentes étaient présentes au camp Transborder. L’une d’entre elles était Top Manta, une auto-organisation de personnes ayant fui l’Espagne. Ils sont actifs à Barcelone. Dans leur travail, ils soulignent que les produits sont légaux et peuvent voyager dans le monde entier, mais pas les personnes ! Les personnes sont rendues illégales !
Pourquoi est-il important pour nous de participer au Transborder Camp ? Rouby, de la rédaction Our Voice Freiburg, qui fait également partie du réseau medien.vielfalt !, répond à cette question : „Le Transborder Camp est, à mon avis, une rencontre très importante, car nous y allons au-delà de nos rencontres habituelles, des rencontres au niveau national. Nous rencontrons des personnes de différents pays, de différents horizons et nous partageons les expériences que nous faisons dans différents pays d’Europe. Des personnes extérieures à l’Europe, venant par exemple d’Afrique, partagent avec nous des expériences que nous ne pouvons même pas imaginer ici. C’est une rencontre qui nous donne la possibilité de découvrir des réalités dont nous sommes conscients, mais dont nous n’avons qu’une vague idée. Nous avons également la possibilité de rencontrer des personnes qui travaillent sur des thèmes spécifiques et qui ont une expérience spécifique et réelle de la situation des migrants, que ce soit dans le Sahara avec Alarmphone Sahara, ou dans des pays comme le Nigeria, le Mali, le Maroc… C’est une grande opportunité pour les organisations autonomes ou les groupes de soutien des migrants de pouvoir travailler en réseau au-delà de leur pays. On peut se mettre en réseau sur différents thèmes, différentes luttes ou encore en fonction du genre. Nous pouvons créer un lien profond entre nos différentes luttes et c’est vraiment génial“.
Pour lire le texte complet : https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/das-transborder-camp/
Inauguration de l’exposition „Nothing about us without us“ à Nuremberg
„Nous sommes des journalistes avec une expérience de fuite ou de migration. Nous vivons le racisme et la discrimination. On parle beaucoup de nous, mais presque jamais avec nous“. Avec le réseau medien.vielfalt !, il existe depuis 2020 un projet radio et média à l’échelle nationale qui ne se contente pas de jeter un regard critique sur les vides existants dans le paysage médiatique allemand, mais qui les remplit activement lui-même.
Avec l’exposition „nothing about us without us“, des journalistes et des rédactions radio du réseau donnent un aperçu de leur travail à la radio libre, mais aussi en tant que podcasteurs ou activistes des médias sociaux. L’exposition aborde également la question de la relation entre les reportages, la (non-)diversité journalistique et la représentation médiatique, ainsi que les idées et les besoins pratiques pour changer les conditions existantes. Et l’exposition donne bien sûr un aperçu du réseau medien.vialfalt ! et des activités et expériences communes en tant que regroupement national de professionnels de la radio et des médias.
Le jeudi 5 septembre à 19 heures, l’exposition „nothing about us without us“ sera solennellement inaugurée dans les locaux de Diversity Media à Nuremberg. A cette occasion, une table ronde sera organisée sur le thème „Était-ce raciste maintenant ?! Le rôle des médias dans la (re)production du racisme au quotidien“. La table ronde sera visible sur place chez Diversity Media e.V. dans la Leonhardstr. 20A à Nuremberg (arrêt Plärrer accessible par le métro U1, U2, U3, tramway lignes 4 et 6), mais sera également retransmise en direct sur : diversitymedia.info/live.
Les dates :
05.09. à 19:00 : Ouverture de l’exposition : vernissage et table ronde sur le thème „Était-ce maintenant raciste ?! Le rôle des médias dans la (re)production du racisme au quotidien“, avec livestream.
09.09. à 18:00 : Exposition guidée avec des représentants de l’exposition et possibilité de poser des questions sur le contenu.
18.09. à 19:30 : Exposition guidée avec des représentants de l’exposition, avec possibilité de poser des questions sur le contenu.
23/09 à 18h00 : Exposition guidée avec des représentants de l’exposition, avec possibilité de poser des questions sur le contenu.
30.09. à 19:00 : Exposition : Finissage avec podcast en direct de (not) okay
03.10.2022 : Inauguration de l’exposition au E-Werk à Fribourg à l’occasion de l‘Africa Day de Fribourg.
Plus d’informations : https://medienvielfalt.net/index.php/ausstellung/
C’était les nouvelles de netzwerk medien.vielfalt ! ce mois-ci. La prochaine newsletter sera publiée à la mi-septembre.
Nous serions heureux si vous pouviez transmettre la newsletter aux personnes intéressées. Si vous êtes intéressés par le réseau et que vous souhaitez en faire partie, n’hésitez pas à écrire à info@medienvielfalt.net.
Avec nos meilleures salutations
Pauline Menghini pour le réseau medien.vielfalt !
English
Dear subscribers of Colourful Voices, dear free radios,
Here comes the August newsletter of the „netzwerk medien.vielfalt!“. This newsletter is also available in French and English. We look forward to your feedback and suggestions. Have fun reading!
Will I ever fit in?
Conforming in a society where no one looks like you – a text from Megha Uchil
I’m a proud Australian, who has many talents which include surviving 45ºC summers but also -18ºC winters, not getting sunburnt, and opening a bottle with a lighter (sometimes) just to name a few.
But when I introduce myself in person, I’m most likely reduced to my exotic appearance.
You see, I get my skin color from my father. An armor to protect me from the harsh Indian sun. A rich smooth chocolate brown which many apparently envy. But I myself never saw what others loved about my skin. I was too busy trying to fit in and distance myself from my Indian identity. Yes, I have Indian roots as well as an Indian name, but I’ve never lived in India, I can‘t speak any useful Indian languages and I sure don‘t call myself an Indian.
I‘ve always tried to make it clear that I was a true blue Aussie, but it‘s difficult when my looks scream something else. I used to be ashamed to be Indian because I never fit in the Indian cliques in Australia due to the feeling that I wasn‘t “Indian enough”.
Recently I finished reading “The Good Immigrant”, a collection of 21 essays about being black, Asian and minority ethnicity in Britain. Other than triggering an identity crisis, it got me thinking. Why do my looks define so much in my life?
Why is white the default? Why do innocent black people get shot? Why do all kinds of Muslims get called aside for background checks at the airport? Why are Asian kids supposed to be good at maths? But most of all; Why is the world so unfair?
Why do we have to deal with the prejudices of being multicultural instead of having the same chances as a Caucasian?
A lot of people reading this won’t understand, but for the few that do, I’m sorry that we’ve gotten the “judged-by-looks-before-even-opening-mouth” card. We will always be the immigrants, the foreigners, the people who are told to go back to their country even though they’re born and raised here. We will always get the question: “Where do you really come from?” And the confused stares until we explain that our ancestors come from xyz.
One thing I’m still learning is: no matter how well I speak German, or how many dirndls I own or beers I can drink, I will almost always stand out in a crowd. I just have to accept the fact that I won’t fit in and that is absolutely fine. Fitting in is boring anyway.
To the text in the original language: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/will-i-ever-fit-in/
A portrait of the editor Ahmet Ç.
What words describe you?
„There is always a solution!“
What should people know about you if they want to get to know you?
I love people and I like to support them. But when I feel that people are going behind my back, I pull back.
What are issues that are important to you?
In general, human rights and freedom of expression and especially the freedom of the Kurdish language and Kurdistan are important to me.
You are part of the „netzwerk medien.viefalt!“ What are your different roles there?
I am the local coordinator of Newcomer News. We are the intercultural editorial team of the free radio station Wüste Welle in Tübingen (Baden-Württemberg), which is part of the netzwerk medien.vielfalt!
Since I joined the network, I try to support many events of the network on a voluntary basis. Not always, but usually I organise my own workshops in the network, try to participate in brainstorming sessions, offer ideas for communication problems, try to help with organisation, etc. This has given me the opportunity to get to know most of the people in the network. And I want to contribute more to acting, voice training, theatre, cinema and communication.
What is your opinion about „Colourful Voices“ and the „netzwerk medien.vielfalt!“?
I see this network of people from different cultures as a great wealth and I would like to see it develop further.
What is your wish for the future of the network?
The most popular topic this year is the future of the network! We are trying to create a media association of people with migration history within the network. I think this is important and it makes sense for us to have a „Migrant Media Association“, but on the other hand, this idea should be developed and turned into a system where other good people in the network can participate. If there are only newcomers, then there are not enough colourful voices! The opposite is not right either. We can think more in a way that allows intercultural coexistence. I think that it is not easy to capture this beautiful energy, this unity is valuable and this value should be protected and developed with great care.
For the full portrait: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/der-redakteur-ahmet-celik-im-portrait/
Portrait: The migrant editorial team SpeakOutLoud!
Recently, a new editorial team joined our network: the editorial team „SpeakL_out“ (SpeakOutLoud!) will soon be broadcasting its third programme in Chemnitz.
They want to make the city more diverse, break down prejudices and create intercultural networking without denying themselves. Media makers with the most diverse backgrounds come together here and jointly create Radio T’s international magazine.
For our monthly newsletter, we talked to Fatima Maged about the beginnings and the editorial work.
To the full interview: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/08/im-portrait-die-migrantische-redaktion-speakoutloud/
The Transborder Camp in Nantes
A text by Rufine Songue
The Transborder Camp is an anti-racist event, mainly on the theme of freedom of movement, which took place in Nantes from 12 to 17 July. More than 800 people came to Nantes from very different places in the world, for example from Mali, from Mexico, from Sudan, from Germany, France, Belgium and many more. Many organisations were represented, including some editors of the medien.vielfalt network!
Many different organisations were present at the Transborder Camp. One of them was Top Manta, a self-organisation of refugees from Spain. They are active in Barcelona. In their work they emphasise that products are legal and allowed to travel worldwide, but people are not! People are made illegal!
Why is it important for us to participate in the Transborder Camp? Rouby from the editorial office Our Voice Freiburg, also part of netzwerk medien.vielfalt! answers this question: „The Transborder Camp is, in my opinion, a very important meeting, because there we go beyond our usual meetings, the meetings on a national level. We meet people from different countries, from different horizons and share the experiences we have in different countries in Europe. People from outside Europe, for example from Africa, share experiences with us that we cannot even imagine here. It is a meeting that gives us the opportunity to discover realities that we know about, but of which we have only vague ideas. It is also a chance to meet people who work on specific issues and who have a specific and real experience of the situation of migrants, be it in Sahara with Alarmphone Sahara, be it in countries like Nigeria, Mali, Morocco… It is a great chance for migrant self-organisations or support groups to network beyond their countries. You can network on different issues, different struggles or even gender specific. We can create a deep connection between our different struggles here and that’s really great!“
For full text: https://medienvielfalt.net/index.php/2022/07/das-transborder-camp/
Exhibition opening of „Nothing about us without us“ in Nuremberg
„We are media makers with experience of flight or migration. We experience racism and discrimination. There is a lot of talk about us, but almost never with us.“ Since 2020, the netzwerk medien.vielfalt! has been a nationwide radio and media project that not only takes a critical look at existing gaps in the German media landscape, but also actively fills them itself.
With the exhibition „nothing about us without us“, media makers and radio editors of the network give insights into their work in free radio, but also as podcasters or social media activists. The exhibition also explores the question of how reporting, journalistic (non-)diversity and media representation are connected and what ideas and needs there are to change something about the existing conditions. And of course, the exhibition provides insights into the network medien.vialfalt! and its joint activities and experiences as a nationwide association of radio and media professionals.
On Thursday 5 September at 7 pm, the exhibition „nothing about us without us“ will be ceremoniously opened in the rooms of Diversity Media in Nuremberg. On this occasion, a panel discussion will be held on the topic „Was that racist now?! The role of the media in the (re)production of everyday racism“. The panel discussion can be seen on site at Diversity Media e.V. at Leonhardstr. 20A in Nuremberg (Plärrer stop accessible by U1, U2, U3, tram line 4 and 6), but will also be broadcast live at: diversitymedia.info/live.
Dates:
05.09. at 19:00 : Exhibition opening: vernissage and panel discussion on the topic „Was that racist now?! The role of the media in the (re)production of everyday racism“ with livestream
09.09. at 18:00: Guided tour of the exhibition with representatives of the exhibition and the opportunity to ask questions about the content.
18.09. at 19:30: Guided tour of the exhibition with representatives of the exhibition and the opportunity to ask questions about the content.
23.09. at 18:00: Guided tour of the exhibition with representatives of the exhibition and the opportunity to ask questions about the content of the exhibition.
30.09. at 19:00: Exhibition: Finissage with live podcast of (not) okay
03.10.2022: Exhibition opening at E-Werk in Freiburg on the occasion of Freiburg Africa Day
More information: https://medienvielfalt.net/index.php/ausstellung/
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Pauline Menghini for netwerk medien.vielfalt!